PROVERBI E MODI DI DIRE

Ein ganz wichtiger und unbedingt beachtenswerter Rat für Außenstehende und vor allem für Schwiegereltern verdichtet sich in der Aussage:

„Tra moglie e marito non mettere (mai) un dito!“

„Zwischen Ehefrau und Ehemann niemals einen Finger stecken“, d. h. es ist absolut ratsam, sich bei Streitigkeiten zwischen Eheleuten unbedingt heraus zu halten! Ein Außenstehender kann die exakten Hintergründe einer Auseinandersetzung zwischen Mann und Frau gar nicht kennen und überdies müssen die Eheleute sich in jedem Falle selbst wieder „zusammen raufen“! Höchst problematisch kann eine Angelegenheit werden, wenn ein Außenstehender versucht, den oder die Schuldige eines Streits zu ermitteln und sich gar zum Richter zwischen Mann und Frau aufzuspielen! Hier greift die alte Weisheit:

„Tra lui e lei sceglier non saprei!“

„zwischen ihm und ihr vermag ich nicht zu wählen, zu entscheiden!“ Es gilt also: Bei Streitigkeiten zwischen Eheleuten unbedingt neutral bleiben und sich vor allem keine Schiedsrichterfunktion anzumaßen!

Einen historischen Ursprung hat wohl die gebräuchliche Redensart

„Spezzare una lancia in favore di qualcuno“

„für jemanden eine Lanze brechen“. Wer in mittelalterlicher Zeit bereit war, sich mit der Waffe, mit einer Lanze, für jemanden einzusetzen, für ihn zu kämpfen, der ließ ganz deutlich erkennen, für wen er Partei ergriffen hatte! Im Deutschen wird diese Aussage meist im Zusammenhang mit einer abwertenden, negativen Meinung über eine Person verwendet, um für diese eine korrigierende, positive Einschätzung geltend zu machen. Wer „für jemanden eine Lanze bricht“, der setzt sich für dessen „guten Ruf“, für dessen Leumund ein und bezieht damit eindeutig Stellung!

Es empfiehlt sich wohl immer, eine Situation oder eine Person gut und richtig einzuschätzen, bevor man eine Entscheidung trifft, sonst könnte man leicht

„Puntare sul cavallo sbagliato (perdente)“

„auf das falsche (das verlierende) Pferd setzen!“ Diese Formulierung wird meist gebraucht, wenn „das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, d.h. wenn eine getroffene Entscheidung falsch war (puntato sul cavallo sbagliato) und man diesen Fehler bedauernd zur Kenntnis nimmt.

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