WORLD of DINNER holt sie im Rahmen der nostalgischen ZDF-Dinnerreihe zurück auf die schönsten Bühnen in ganz Deutschland – als völlig neu inszeniertes „Kommissar“-Dinnertheater. Die Charaktere der Serie, verkörpert durch originalgetreu agierende Schauspieler, agieren mitten unter den Gästen und lassen diese zum Teil der Handlung werden.
MORDFALL ZUM 4-GANG-MENÜ
Nun hat Stamm dem allwissenden „Kommissar Keller“, dem Erik Ode in über 97 Folgen so viel mörderisch-gutes Leben einhauchte, einen neuen Fall auf den Leib geschneidert: Schauplatz ist München des swingenden Jahres 1969: Im Nachtclub eines Nobel-Hotels wird ein Animiermädchen tot in seiner Garderobe gefunden. Eigentlich ein Fall für Kommissar Keller. Der liegt jedoch, strengstens bewacht von seiner Frau, mit einer heftigen Grippe flach. Wird sein Assistent Harry Klein der Aufgabe gewachsen sein, zum ersten Mal allein einen Mord aufzuklären? Mit tatkräftiger Unterstützung der pfiffigen Kriminalassistentin Rehbein – liebevoll „Rehbeinchen“ genannt – macht er sich an die Arbeit. Natürlich kann Kommissar Keller seinen Ermittlungsgeist nicht zügeln und mischt sich per Telefon ein. Wird Harry den Mörder zur Strecke bringen, bevor Keller dem Krankenbett entfliehen kann? Die Dinnergäste erleben, wie ein Stück Krimi-Geschichte neu geschrieben wird. Seit November 2014 ermittelt „Der Kommissar“ in den schönsten deutschen Veranstaltungshäusern, darunter faszinierende Schlösser und Burgen. Die Gäste werden Teil der „mörderischen“ Gesellschaft und tauchen ein in eine Welt voller spannungsgeladener Atmosphäre. Bei einem erlesenen 4-Gang- Menü werden sie zum Mitwisser, helfen Kommissar Keller bei den Ermittlungen und kommen dem Mörder auf die Spur – passend zum Stück in zeitgemäßer schwarz-weißer Garderobe. Wir haben Autorin & Regisseurin Alexandra Stamm getroffen. Hier was sie uns erzählt hat.
Sie sind die Erfinderin der bundesweit bekannten Show Das Original KRIMIDINNER®. Woher kommt diese Faszination für Krimis?
Ich war schon immer Krimifan, habe als Jugendliche Bücher von Agatha Christie bis Georges Simenon rauf und runter gelesen. Das sind spannende Geschichten, man erfährt die Geheimnisse verschiedener Charaktere, und am Ende wird versucht, die Ordnung wieder herzustellen. Dazu kam meine Leidenschaft für gutes Essen. Beides zusammen hat mich dazu gebracht, das Original KRIMIDINNER® zu erfinden.
Wann reifte in Ihnen der Entschluss, Das Krimidinner zu machen?
Ungefähr im Jahre 2000. Mich hat als Schauspielerin immer schon die Möglichkeit gereizt, aus der Bühne auszubrechen und mit dem Publikum Kontakt aufzunehmen. Nach meiner Zeit am Stadttheater habe ich viel Improvisationstheater gemacht und angefangen, eigene Programme zu entwickeln. Die Verbindung mit dem Publikum als Teil der Geschichte, ohne mitspielen zu müssen, einem Vier-Gang-Menü und einem spannenden Krimi a la Edgar Wallace war dann die zündende Idee, die das Krimidinner hervorbrachte.
Nach fünf Krimidinner-Shows in Anlehnung an die Edgar Wallace-Filme gibt es nun seit 2014 die ZDF-Dinnershow DER KOMMISSAR. Als das Original Ende der 60er Jahre im ZDF ermittelte, waren Sie noch ein Kind. Durften Sie schon gucken?
Wir hatten lange kein Fernsehgerät zuhause. Ich habe die Serie dann irgendwann zwar bei Nachbarn gesehen, doch die Nähe zum „Kommissar“ rührt eher daher, dass die Serie in München spielt, wo ich aufgewachsen bin: Schwabing war meine Heimat. Außerdem kenne ich den Konflikt zwischen den konservativen Älteren und der heranwachsenden Beat- Generation aus meiner Jugend und er spiegelt sich in der Serie wider.
Kommissar Keller mit seinem Mantel und seinem Hut wirkte allerdings auch eher konservativ – ganz anders als die Fernsehermittler heutzutage…
Man muss den „Kommissar“ im Kontext seiner Zeit sehen. Er war eine Art Mittler zwischen den Generationen, ausgestattet mit väterlichem Verständnis. Er versucht sogar, Verständnis für die Täter zu entwickeln.
Müssen die Schauspieler, die Sie casten, eine besondere Affinität zu Krimis und zum Kommissar haben?
Nicht unbedingt, aber die meisten mögen sicher Krimis und haben sich vor den Proben zum „Kommissar“ ein paar Folgen angesehen. Wichtig ist, dass man die Stimmung der Serie übernimmt. Die Polizei war damals eine echte Autorität.
Seit November 2014 wird die ZDF-Dinnershow DER KOMMISSAR gespielt. Ein erstes Zwischenfazit?
Ein gelungenes Experiment für mich. Im Gegensatz zu den Edgar Wallace- Filmen, die als Vorlage für die Krimidinner-Reihe dienten, hat „Der Kommissar“ kaum Humor. Aber gerade die sehr ruhige Erzählweise und die bisweilen skurril anmutenden Dialoge von Autor Herbert Reinecker liegen mir. Viele berühmte Theaterschauspieler haben beim „Kommissar“ mitgewirkt und konnten das brillant umsetzen.