PROVERBI E MODI DI DIRE

Die Küche des „bel paese“ ist weltweit berühmt und reduziert sich wahrhaftig nicht nur auf Nudelgerichte, auf die „pasta“ in jeglicher Form! Die italienische Gastronomie ist sehr vielseitig und bietet nicht nur auserwählte „sapori“ an, sondern offeriert ihre Speisen sehr phantasiereich und in „appetitlichen Arrangements“ und wird damit der Redensart gerecht:

„Anche l’occhio vuole la sua parte“

„auch das Auge will seinen Teil“, in der deutschen Ausdrucksweise: „das Auge isst mit“! Wer hat nicht schon erlebt, dass einem beim Anblick einer ideenreich und ansprechend gedeckten Tafel mit schön angerichteten Speisen „das Wasser im Munde zusammenläuft?“ –

„mi sta venendo l’acquolina in bocca!“

Ein guter Koch bemüht sich daher nicht nur um die Zubereitung der Speisen, er will auch den Appetit seines Gastes anregen, er will ihm „den Mund wässrig machen“ – „far venire l’acquolina in bocca a qualcuno“! Dann wird das Essen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern kulinarischer Genuss!

Genuss empfinden auch viele Menschen beim Konsum von Alkohol und Tabak, aber, wie immer im Leben, kann die ungehemmte und übermäßige Aufnahme von solchen Genussmitteln sehr schädlich sein, darauf weist ein altes Sprichwort unmissverständlich hin:

„Bacco, tabacco e Venere riducono l’uomo in cenere“

„Bacchus (der Gott des Weines), Tabak und Venus (die Göttin der Liebe und der Schönheit) richten den Mann (den Menschen) zugrunde (wörtlich: lassen ihn zu Asche zusammenfallen). Die deutsche Redensart „Weib, Wein und Gesang sind des Mannes Untergang!“ nimmt in etwa diese alte Weisheit auf. Wer sich allzu intensiv dem Genuss von Alkohol hingibt, kann sehr schnell die Kontrolle über sich verlieren und anfangen zu randalieren „far baccano“ – „Krawall machen, einen Heidenlärm veranstalten“! Hier wird Bacchus, der Gott des Weines, warnend herangezogen, wobei die Gefahr des übermäßigen Weingenusses , die Trunksucht (bacco), gleich mitschwingt. Da ist es allemal besser, mit Vernunft „die Freuden des Lebens zu genießen“ – „assaporare le gioie della vita“ und nicht das Maß und die Selbstbeherrschung zu verlieren!

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