PROVERBI E MODI DI DIRE

Ein neues Jahr hat begonnen, mit neuen Plänen, Vorhaben und gewaltigen Vorsätzen, die wir

„a tutta birra“

„mit voller Pulle“, oder „mit Vollgas“ angehen wollen! Diese Redensart ist wohl von der Ausdrucksweise

“andare a tutta briglia“

„nicht mit hängenden, mit schleifenden Zügeln“ herzuleiten und bedeutet in jedem Falle „sehr schnell“, was bei angezogenen, straffen Zügeln nicht möglich wäre. Umgangssprachlich verwenden vor allem Jugendliche die Formulierungen „mit einem Affenzahn“, „volles Rohr“ oder „wie eine gesengte Sau“, was vor allem bei rasender Geschwindigkeit eines Fortbewegungsmittels, etwa eines Autos oder Motorrads, Anwendung findet.

Es bleibt zu hoffen, dass unliebsame Ereignisse und Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr nicht in das neue Jahr – mitsamt allen begleitenden Ärgernissen – hinüber geschleppt wurden und die für einen neuen Aufbruch notwendige „allegria“ verdecken:

„avere un diavolo per capello“

– „einen Teufel im Haar haben“, bedeutet so viel wie mit „Wut im Bauch“ leben, sich furchtbar ärgern, „fuchsteufelswild sein“ und seine Emotionen kaum noch zu beherrschen! Das wäre kein guter Anfang für ein glückliches, erfolgreiches Jahr!

Es gibt Menschen, die ihre Wut geradeheraus brüllen und sich damit „Luft verschaffen“, andere hingegen bringen kein Wort hervor und sind auch in emotional weniger belasteten Situationen eher „sprachlos“, oftmals haben sie „einen Kloß im Hals“ –

„avere un nodo alla gola“

namentlich, wenn sie vor anderen Menschen sprechen sollen, „bringen sie kein Wort hervor“ und haben gar „einen Frosch im Hals“! Solche Menschen, die sich eher zurückhalten und sich nicht in den Vordergrund drängen, werden bisweilen gar verlacht und als „Muttersöhnchen oder Weichei“ abgestempelt

„essere un pappamolle“,

auch als „Waschlappen“ oder gar „Schlappschwanz“ apostrophiert, sie sind aber sicherlich wesentlich leichter in einer Gemeinschaft zu integrieren, als eine „mina vagante“, eine „wandelnde Mine“, „ein wandelndes Pulverfass“, das jederzeit explodieren kann und bei dem man nie weiß, wie die nächste Reaktion ausfallen wird! Der sprachliche Zusammenhang mit „minacciare“, drohen, bedrohen, gefährden, ist offensichtlich!

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