“Die Themen des Vereines sind aktueller denn je”, meinte Pollice mit dem Verweis auf die steigende Zahl von Angriffen auf Unterkünfte für Flüchtlinge. Auch dass die sozialen Medien hier als Plattform für ungehemten Rassismus dienen, betrachte er mit großer Sorge.
“Das Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in Deutschland Gewalt ausgesetzt sind, ist beschämend”, sagte der Vorsitzende des Kumpelvereines. Ein Hauptanliegen Pollices liegt darin, dass die verbalen Brandstifter bekämpft werden müssen und das gemeinsam für die europäischen Werte – Frieden und Menschlichkeit – eingestanden wird: “Der Kumpelverein und der DGB stellen sich dieser Herausforderung. Diese Aufgabe kann gemeinsam mit den Komunen und den Kirchen bewältigt werden.”
Gleichzeitigt zeigte er auch Chancen auf: “ Zukunftsfähig sind Staaten, die die Einwanderung als Gestaltungselement des demografischen Wandels betrachten. Wir brauchen nicht Toleranz, sondern Akzeptanz, um sagen zu können: Wir akzeptieren dich als Mensch, wie du bist”, forderte er schließlich unter großem Applaus. Die Regionsgeschäftsführerin des DGB warnte in ihrer Rede vor einem Stimmungswandel in der Bevölkerung vor dem Hintergrund der Ereignisse an Silvester in Köln. Man dürfe nicht übersehen das es sich hierbei um Kriminalität handele und um nichts anderes. Auch müsse darauf geachtet und daraufhin gearbeitet werden, dass sich die Flüchtlinge schnell integrieren lassen und ihnen schnellstmöglich die Regeln und Gesetze in Deutschland sowie, dies als vordergründig, betrachtet die deutsche Sprache näher bringt.
Der im letzten Jahr stark mit der Flüchtlingsproblematik befasste DGB wies am Ende des Vortrages auf die organisierten und teilgenommenen Veranstaltungen, wie die Lichterkette um den Vechtesee oder am internationalen Frauentag, hin.
Foto: da sx: Horst Krügler, Giovanni Pollice, Daniela De Ridder, Petra Tiesmeyer, Thomas Berling